PKW in Lagerhalle

Der vermeintliche "Jahresabschluss-Einsatz" der FF Ottensoos konnte sich nur kurze Zeit so nennen. Die Freiwilligen aus Ottensoos, Rüblanden, Neunkirchen, Speikern Reichenschwand und der Kreisbrandinspektion mussten in der Vorsilvesternacht zu einem nicht ganz alltäglichen Einsatz ausrücken.

Bei den Einsatzkräften entstand zuerst Verwunderung. Ein riesen Loch in der Wand einer Lagerhalle auf über 3m Höhe, beim Blick in die Halle sah man ein Auto auf einem Stapel Getränkekästen liegen. Auch nach dem zweiten Blick war es noch so und man stellte fest, dass es sich nicht um einen schlechten Traum handelt.

Also mussten die Freiwilligen sofort agieren und den PKW gegen umstürzen sichern. Dazu wurde unter anderem auch ein Gabelstapler verwendet. Der Beifahrer konnte schnell befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Die Bergung des Fahrers stellte sich zunächst komplizierter dar, da das Auto auf der Fahrertür zum Liegen kam. So entschloss sich der Führungsstab die A-Säulen zu durchtrennen und das Dach Richtung Heck aufzubiegen. Hierfür mussten jedoch zunächst einige Getränkepaletten abtransportiert werden um den nötigen Platz zu schaffen. So konnte auch der Fahrer relativ schnell und schonend aus dem PKW befreit und dem Rettungsdienst übergeben werden. Dieser wurde schließlich mittels Helikopter ins Klinikum geflogen. Der Landeplatz für diesen wurde ebenfalls durch die Feuerwehr ausgeleuchtet.

Nach der erfolgreichen Bergung konnten die ersten Einsatzkräfte gegen 3:30 Uhr wieder einrücken. Für die Anderen hat sich der Einsatz etwas in die Länge gezogen. Nachdem sich der Unfall mit dem geraubtem Auto während einer Verfolgungsjagd ereignete, musste die Einsatzstelle durch die Spurensicherung, Kriminalpolizei und einem Gutachter aufgenommen werden. Dies zog sich bis in den Morgen hinein. Nach der Aufnahme konnte das Auto durch ein Abschleppunternehmen abtransportiert und die ausgelaufenen Betriebsstoffe abgebunden werden.

Die Wartezeit wurde den Freiwilligen mit kleinen Snacks und Getränken "versüßt".

Durch den besonderen Unfallhergang mussten alle Einsatzschritte eng mit der Polizei abgeklärt werden, aber auch diese Zusammenarbeit funktionierte reibungslos. Die Feuerwehr leuchtete auch noch bei der Unfallaufnahme der Polizei aus. Dabei wurde deutlich dass das Auto mit weit über 100 km/h in den Erdwall schoss um so weit in die Luft abzuheben.

Personal der Firma, das zum Zeitpunkt des Unfalls in der Halle gearbeitet hat, wurde zum Glück nicht verletzt.

Dieser Bericht soll die feuerwehrtechnische Seite beleuchten. Berichte über die anderen Aspekte können Sie den Berichten der Polizei und der Presse entnehmen.